Statements aus dem Netzwerk culture2business

Im Prinzip wissen Verantwortliche in Unternehmen, wie wichtig eine positive Unternehmenskultur ist und dennoch scheitern viele Unternehmen oft bei der Umsetzung. Wir haben in unserem Netzwerk gefragt:

„Weshalb haben wir ein Umsetzungsproblem wider besseren Wissens? Weshalb schaffen es Unternehmen oftmals nicht, die Kultur nachhaltig zu verändern? “

Tim Gerdes, I AM Consulting, Essen

Gerdes, Tim

Damit kultureller Wandel wirklich stattfindet braucht es mehr als Einsichten. Er braucht Übung. Die wiederum findet nur statt, wenn Einsichten vorliegen. Die Einsichten entstehen aber in weiten Bereichen erst durch die Übung. Da beißt sich die Katze leicht mal in den Schwanz.

Dr. Alfred Mack, Mannheim

Mack,AlfredEine (die) Kultur zu verändern ist Selbstzweck, hat keinen Nutzen und kann damit keine gemeinsam ausgerichtete Veränderungsenergie freisetzen! Haben wir jedoch gemeinsam ein attraktives Zukunftsbild über eine neue Lebensrealität – da ist Kultur ein wesentlicher Bestandteil – entwickelt, dann bekommen wir darüber die Option eines Zugangs zur Bereitschaft aller Beteiligten, einen individuellen Veränderungsweg zu gehen. Geben wir dieser individuellen Veränderungsbereitschaft den Freiraum der Eigendynamik und die Möglichkeit zur wechselseitigen Synchronisation auf Augenhöhe entsteht etwas zielgerichtetes Neues, ständig. Allerding sind so Bedürfnisse nach Struktur, Beständigkeit und Macht nicht zu befriedigen.

Hans-Theo Burtscheidt, Commerzbank, Darmstadt

Burtscheidt, Hans-TheoErste Voraussetzung ist konkret zu beschreiben, was ich / wir unter einer gewollten Unternehmenskultur verstehen. Bleiben Sie nicht bei Überschriften: erklären Sie an konkreten Beispielen, welches Handeln im Sinne der Unternehmenskultur ist und welches nicht. Veränderung von Unterkultur ist „Chefsache“, nicht der Chef (die Chefin) alleine, aber nie ohne ihn. Auch von dort kommt die Nachhaltigkeit – immer wieder darüber reden (= mach Dir notfalls eine Wiedervorlage)

Wolfram von Rotberg, K104 Prozessoptimierung/c2b, Darmstadt

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Auch eine schlechte Unternehmenskultur kann eine Komfortzone sein. Und wer weiss schon ob die Veränderung wirklich nützt! Und die nicht absehbaren potentiellen Konsequenzen und deren komplizierten Auswirkungen verlangen ja ein konsequentes Standing – gegen das eigene Verlangen nach Komfortzone und Ruhe und Entspannung. Jeder, der schon mal seine Kollegen durch ein „House of Change“ geführt hat weiß, dass hinter der Verweigerung der Keller der Verzweiflung und zu guter Letzt die Grablege und die Paralyse auf uns warten. Daran vorbeizuführen ist Arbeit, Führungsarbeit. Dazu braucht es auch bei der Veränderung der Unternehmenskultur eine innere Gewissheit das Richtige zu tun. Und diese Gewissheit lässt sich am Besten mit Wissen, fundiertem Wissen und Erfahrungswissen von Freunden und Bekannten erreichen. Permanentes Lernen und Aufnehmen von neuen Ideen muss im Bauch landen – das scheint mir das Wichtigste zu sein. Die äußere Umsetzung selbst ist immer individuell und (firmen-)spezifisch!